Tolle Bilder und ein Sound wie im Kino lassen sich mittlerweile auch zu Hause auf der Couch genießen. Wie kam es dazu? Wir erklären, in welchen Schritten sich das hochauflösende Fernsehen von den Anfängen bis heute entwickelt hat.
Schon Schwarzweißbilder sahen schärfer einfach besser aus
Von der Grundidee her ist Fernsehen eine Technologie, mit der man über große Entfernungen bewegte Bilder und Ton von einem Sender zu einem Empfangsgerät übertragen und dort sicht- und hörbar machen kann. Das Bild selbst besteht aus einzelnen Lichtpunkten und setzt sich sukzessive aus mehreren Zeilen zusammen. Die erste deutsche Fernsehnorm von 1929 sah etwa eine Zerlegung des Bildes in 30 Zeilen bei 12,5 Bildwechseln pro Sekunde vor.
Nur wenige Jahre später kam zum Sendestart der BBC im November 1936 bereits ein vergleichsweise hochauflösendes 405-Zeilen-System zum Einsatz. Im Sommer 1940 wurde erstmals in der Geschichte der Fernsehtechnik einem ausgewählten Kreis ein Fernsehbild von 1029 Zeilen vorgeführt. Die Übertragung erfolgte nach dem Zeilensprungverfahren (Interlace) mit 1029 Zeilen bei 25 Bildwechseln pro Sekunde. Man kam damals allerdings zu dem Schluss, dass die erzielte Bildqualität für die Anforderungen des Heimempfangs viel zu hoch war.
Farbfernsehen mit PAL als analoger Standard
Da die Anfänge des Fernsehens schwarzweiß waren, mussten im Zuge der Einführung und Verbreitung des Farbfernsehens neue, abwärtskompatible Systeme entwickelt werden, die farbige und Schwarzweißbilder übertragen konnten.
Eines dieser Systeme ist PAL, bei dem das rote Farbdifferenzsignal jeder zweiten Bildzeile zur vorhergehenden um 180° phasenverschoben übertragen wird. Dadurch gelingt es, einen eventuell auftretenden Farbtonfehler vollständig aufzuheben, es bleibt aber ein kleiner Farbsättigungsfehler, der für das menschliche Auge jedoch wesentlich schwerer wahrzunehmen ist, als ein Farbtonfehler. Da mit PAL jeweils zwei Bildzeilen zur Farbinformationsgewinnung herangezogen werden, reduziert sich die vertikale Farbauflösung auf die Hälfte – ein Nachteil, den man bis zur Ablösung durch digitale Fernsehstandards in Kauf nahm.
Fernsehen goes digital – und wird wirklich hochauflösend
Der Siegeszug des Digitalfernsehens erfolgte in den 1990er Jahren. Von Anfang an mit dabei: Die ASTRA Satellitenflotte, die von überregionalen deutschen Fernsehsendern zur digitalen Ausstrahlung genutzt wurde. Seit Abschaltung des analogen Fernsehens 2012 ist SD die Standard-Auflösung. Eine wesentlich bessere Auflösung ermöglicht jedoch HD, das in den 2000er Jahren eingeführt wurde und SD demnächst als neuer Standard ablösen dürfte. Dass die Geschichte des hochauflösenden Fernsehens damit noch längst nicht zu Ende ist, beweisen die Sendungen in UHD-Qualität, die mit ASTRA Satellitenfernsehen schon jetzt frei empfangbar sind.
SD
SD steht für „Standard Definition“. Die Auflösung beträgt in der Regel 720 × 576 Pixel.
HD
HD steht für „High Definition“ und bietet bei einer Bildfrequenz von 50 Bildern pro Sekunde eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel. Mit ASTRA Satellitenfernsehen lassen sich über 50 HD-Sender frei empfangen.
UHD
UHD oder Ultra HD steht für „Ultra High Definition“ und ist die aktuell höchste Auflösung, die Fernsehzuschauern in Deutschland zur Verfügung steht. Die Bildfrequenz liegt bei 120 Bildern pro Sekunde und die Auflösung bei 3840 x 2160 Pixel – das sorgt etwa bei Sport-Liveübertragungen für das Gefühl, als wäre man hautnah mit dabei.