Lust auf ein Lichtspektakel der besonderen Art? Je nachdem, auf welcher Umlaufbahn sie sich bewegen und aus welchen Materialien sie bestehen, lassen sich Satelliten von der Erde aus mit bloßem Auge beobachten – im Mai sowie im Juni und Juli gelingt dies sogar besonders gut.
Mai, Juni und Juli ideal für Satellitengucker
Die drei Monate rund um die Sommersonnenwende am 21. Juni bescheren uns die längsten Tage und die kürzesten Nächte im gesamten Jahr. Die Sonne steht dann selbst nachts nur wenig unter dem Nordhorizont, was bedeutet, dass der Erdschatten in der Nacht von Norden nach Süden nur flach ansteigt. In der Höhe, in der Satelliten auf einem erdnahen Orbit unterwegs sind, ist es zu dieser Zeit selbst in tiefster Nacht noch heller Tag. Wir bemerken einen Satelliten also nun deshalb so gut, weil er in etwa 800 km Höhe auch nachts von der Sonne beschienen wird und dadurch als über den Himmel laufendes Sternchen sichtbar ist.
Das Geheimnis der Satelliten-Flares
Je größer die Spiegelfläche ist, über die ein Satellit verfügt, desto spektakulärer sind die zu erwartenden Lichteffekte. Wird man Zeuge eines sogenannten Satelliten-Flares, kann man folgende Beobachtung machen: Plötzlich ist ein kleines, sich bewegendes Sternchen zu sehen, das innerhalb weniger Sekunden heller wird und dann wieder an Helligkeit abnimmt. Nach etwa 20 Sekunden ist das Schauspiel auch schon wieder vorbei. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, eben ein außerirdisches Flugobjekt gesichtet zu haben.
Satellitensichtungen sind berechenbar
Wer nun neugierig geworden ist und darauf brennt, Satelliten selbst beobachten zu können, muss das keineswegs dem Zufall überlassen. Im Internet gibt es frei zugängliche Programme zur Berechnung astronomischer Ereignisse.
Einfach mal ausprobieren – wir wünschen viel Spaß beim Satellitengucken!