Egal, ob im Fernsehen oder in gedruckter Form: Krimis und Thriller sind ein Genre, das wir besonders zu lieben scheinen. Liegt das tatsächlich daran, dass wir von Gewalt und Mord einfach nicht genug bekommen können?
Erzählungen vom Kampf Gut gegen Böse
Märchen und Krimis haben überraschenderweise vieles gemeinsam: Sie handeln vom Kampf Gut gegen Böse. Und am Ende siegt stets das Gute. Der Mörder wird entlarvt und seiner gerechten Strafe zugeführt, die Welt ist wieder in Ordnung. Dieses Erzählschema beruhigt uns.
Das Phänomen der Angstlust
Gleichzeitig ermöglichen es uns die blutrünstigen Geschichten, uns aus sicherer Distanz mit unseren eigenen Ängsten auseinanderzusetzen. Wir fühlen mit den Opfern mit, tauchen aber auch in die Psyche des Täters ein. Und identifizieren uns mit den Ermittlern, die alles daransetzen, um das Verbrechen aufzuklären und den Mörder zu fassen.
Das Böse verstehen
Die allermeisten Menschen werden zum Glück wohl niemals zum Mörder oder gar zum Serienkiller. Gerade deshalb sind wir so fasziniert vom Bösen: Wir wollen verstehen, was den Täter zum Täter macht. Krimis und Thriller helfen uns dabei. Auch dabei, zu akzeptieren, dass es das Böse tatsächlich gibt.