Ein Internetanschluss muss längst mehr können als nur das Surfen im Netz und die Korrespondenz per E-Mail zu ermöglichen. Streaming und Videokonferenzen ohne Ruckeln sollten mindestens drin sein. Dafür braucht man natürlich einen schnellen Internetzugang. Doch für was sollte man sich konkret entscheiden: VDSL oder Glasfaser?
VDSL-Anschluss – das schnellere DSL
Ein DSL-Anschluss ermöglicht eine Übertragungsrate von bis zu 16 Mbit pro Sekunde, während es bei VDSL bis zu 50 Mbit pro Sekunde sind. Das liegt daran, dass für die Datenübertragung zumindest bis zum Verteilerkasten auf der Straße Glasfaser genutzt wird. Die Kupferkabel auf der verbleibenden Strecke bis in die Wohnung drosseln die maximal verfügbare Geschwindigkeit allerdings wieder, da Kupfer hohe Dämpfungswerte aufweist und zudem anfällig für elektromechanische Störungen und Signalüberlagerungen ist. Das bedeutet: Mit jedem Meter Kupferkabel wird die Signalqualität schlechter. Das gilt auch dann, wenn am Verteilerkasten Vectoring-Technologie zum Einsatz kommt, um die Beeinträchtigungen teilweise auszugleichen und eine noch schnellere Datenübertragung von bis zu 250 Mbit pro Sekunde zu ermöglichen.
Glasfaseranschluss – nur echt, wenn die Glasfaser bis in die Wohnung reicht
Endet die Glasfaser nicht draußen auf der Straße am Verteilerkasten, sondern erst in der Wohnung, sind die maximal übertragbaren Datenraten praktisch unbegrenzt. Selbst wenn eine ganze Großfamilie zeitgleich und jeder auf einem eigenen Endgerät Filme in UHD streamen würde, wäre die Leistungsfähigkeit des Anschlusses noch nicht am Ende. Man geht davon aus, dass die Performance eines „echten“ Glasfaseranschlusses mit Glasfaser bis in die Wohnung (FTTH) auch allen Zukunftstechnologien gewachsen sein wird und sich Nutzer jahrzehntelang keine Gedanken mehr um den Internetzugang machen müssen.
Glasfaser hilft beim Stromsparen
Angesichts des Klimawandels und steigender Energiepreise kommt es darauf an, möglichst wenig Strom zu verbrauchen. Auch hier ist ein FTTH-Glasfaseranschluss wesentlich vorteilhafter als ein VDSL-Anschluss, da der Stromverbrauch deutlich geringer ist.
Wenn verfügbar, dann Glasfaser
Sobald in der eigenen Kommune FTTH-Glasfaseranschlüsse angeboten werden, sollte man mit dem Blick auf die Zukunft nicht zögern und sich den persönlichen Anschluss an die schnellste verfügbare Datenautobahn sichern. Zumal viele Anbieter den Anschluss – also das Verlegen der Glasfaserkabel bis in die Wohnung – in der Ausbauphase umsonst anbieten, was zu einem späteren Zeitpunkt deutlich teurer werden kann.
Übrigens: Ein FTTH-Glasfaseranschluss lässt sich prima mit SAT-TV kombinieren. Mehr dazu erfährst du in unserem Artikel SAT-TV & Glasfaser.