Streaming ist ein Begriff, den wohl jeder schon einmal gehört hat und meistens in Verbindung mit der Wiedergabe von Videos oder Musik in Verbindung gebracht wird. Doch was ist damit eigentlich gemeint? Streaming ist eine Form der Datenübertragung, bei der Inhalte direkt und nahezu in Echtzeit vom Server eines Streaming-Anbieters auf das Endgerät des einzelnen Nutzers übermittelt werden. Das Besondere: Die Daten werden nicht als Download zur Verfügung gestellt, sondern fortlaufend verarbeitet, an den Empfänger übertragen und diesem zeitgleich auf seinem Endgerät, wie Rechner, Tablet oder Smartphone angezeigt.
So funktioniert die Datenübertragung
Beim Streaming werden Daten als kontinuierlicher Strom verarbeitet. Im Zuge der zunehmenden Einflussnahme des Internets auf immer mehr Lebensbereiche werden Streaming-Technologien immer wichtiger. Denn dank Streaming kann die Datenbanksuchroutine des Nutzers beginnen, die Daten auf dem Bildschirm darzustellen, bevor die gesamte Datei übertragen worden ist: Sobald die ersten Daten eintreffen, werden sie auch schon verarbeitet. Das können verschiedene Daten sein, wichtig ist aber, dass der Datentyp innerhalb eines Streams gleich bleibt. Wie groß die Datenmenge ist, die in einer gewissen Zeit verarbeitet werden kann, hängt von der Datenrate ab. Im Gegensatz zu sogenannten „statischen Daten“, die bereits vollständig und strukturiert abgespeichert vorliegen, ist bei Datenströmen die korrekte zeitliche Abfolge und Stimmigkeit der Daten entscheidend. Die Daten können auf den Desktop gestreamt werden, aber auch auf Smartphones oder Tablets, beispielsweise über die App des jeweiligen Streaming-Dienstes.
Die Verarbeitung der Streams erfolgt meist über spezielle Programme, die eigens dafür entwickelt wurden. Zum Streamen von Musik oder Filmen stellen die Streaming-Anbieter auch Wiedergabeprogramme zur Verfügung. Der Überbegriff für solche Programme lautet “Data Stream Management Systeme” (DSMS). Diese gibt es erst seit Anfang des 21. Jahrhunderts.
Welche Streaming-Angebote gibt es?
Die bekannteste Form dieser Art von Datenübertragung ist Streaming Media – das Streamen von Filmen, Videos, Musik, Sendungen im Radio und TV-Programmen aller Art, beispielsweise über YouTube, Apple Music, Netflix, Spotify und Amazon oder über die Live-Streams und Online-Mediatheken der TV-Sender. Die Übertragung erfolgt über eine Direktverbindung zwischen dem Server des Anbieters und dem Endgerät des Kunden. Zum Abspielen der Dateien ist die passende Software notwendig, diese kann entweder als Plug-In installiert werden oder aber im Wiedergabeprogramm des Anbieters selbst integriert sein. Die Technik ist mittlerweile so weit ausgereift, dass sich Inhalte über die App des Streaming-Dienstes sowohl über den Rechner, als auch über das Smartphone abspielen lassen. Einzige Voraussetzung: eine stabile Verbindung zum Internet.
Die Vorteile von Streaming
Diese Form der Datenübertragung hat für den Nutzer mehrere Vorteile. Einerseits ist es möglich, sofort von den Daten Gebrauch zu machen, und zwar ab dem Zeitpunkt der Übertragung. Andererseits können bestimmte Medien, etwa die Sendungen von TV-Sendern, mit marginaler Zeitverzögerung genutzt werden. Durch den Wegfall des Downloads von Dateien wird auf dem Endgerät zudem kein Speicherplatz beansprucht. Und: Topaktuelle Daten diverser Anbieter stehen sofort zur Verfügung, man muss also nicht mehr warten, bis die Daten zum Download bereit stehen.
Was sind die Nachteile von Streaming?
Unerlässlich für die reibungslose Übermittlung der Datenströme beim Streamen ist eine stabile Verbindung zum Internet. Idealerweise ist diese in der Lage, auch große Datenmengen innerhalb kurzer Zeit zu verarbeiten. Wenn nicht genügend Ressourcen zur Verarbeitung der Daten vorhanden sind und die Internetverbindung zu langsam ist, kann es zu Problemen bei der Übermittlung und der Verarbeitung der Datenströme oder auch zum Abbruch der Übertragung kommen. Die Problematik dabei liegt nicht zuletzt auch darin, dass die Daten im Unterschied zu anderen Verarbeitungsarten nicht zur Gänze zwischengespeichert werden können und nicht die ganze Datei bekannt ist, sondern immer nur ein Ausschnitt. Zudem ist Streaming eine zeitkritische Anwendung, die Daten müssen für den Nutzer immer sofort bereitstehen, was die Auswertung der Informationen erschwert, da diese innerhalb kürzester Zeit erfolgen muss.
Hinzu kommt, dass es viele illegale Streaming-Anbieter gibt, d.h. die Nutzung des Angebots ist strafbar, es können empfindliche Geld- oder auch Haftstrafen drohen. Allerdings sind illegale Streaming-Dienste leicht zu erkennen:
- Qualität der Filme ist schlecht und teilweise direkt von der Leinwand abgefilmt
- Nutzung ist völlig kostenlos
- App steht im App-Store oder bei Google Play nicht zur Verfügung
- Impressum oder Kontaktmöglichkeiten fehlen