Multicast

ASTRA erklärt:
Was bedeutet das?

IP Multicast

Beim IP Multicast handelt es sich um eine Form des Multicast, der ebenso wie Unicast, Broadcast, Anycast und Geocast eine elektronische Kommunikationsform ist.

Was bedeutet “Multicast”?

Vom Multicast spricht man, wenn eine Datenübertragung (hauptsächlich Nachrichten) von einem Sender zu mehreren Empfängern stattfindet. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Mehrpunktverbindung. Der Begriff stammt aus dem Bereich der Telekommunikation. Vom Broadcast unterscheidet sich der Multicast insofern, dass beim Broadcast jeder mit entsprechender Ausrüstung die ausgesendeten Daten empfangen kann.

So funktioniert ein Multicast

Der Vorteil von Multicast im Vergleich zum Broadcast besteht darin, dass bei Letzterem zusammen mit den Nachrichten die übertragen werden auch IP-Datenpakete einzeln verschickt werden, was zu einer Serverüberlastung führen kann. Beim Multicast ist es hingegen so, dass nur ein einziges Datenpaket an alle Empfänger verschickt werden muss. Konkret wird der Multicast im sogenannten Network Layer eingesetzt, denn dort werden die netzwerkübergreifenden Adressen bereitgestellt.

Vorteile und Einsatzmöglichkeiten des IP Multicast

Im Vergleich zu Broadcast hat Multicast den Vorteil, dass nur ein einziges Datenpaket an alle Empfänger verschickt werden muss und die Server weniger überlastet sind. Durch die Reduktion der verschickten Datenmengen und die Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten ist der IP Multicast eine der wichtigsten elektronischen Kommunikationsformen. Eingesetzt wird er etwa hier:

  • Videokonferenzen
  • Streaming
  • Übertragung von Dateien
  • Liveübertragung von Medien (Radio und TV)
  • Gaming

Konkret wird der Multicast im sogenannten Network Layer eingesetzt, denn dort werden die netzwerkübergreifenden Adressen bereitgestellt.

So funktioniert ein IP Multicast

Ein IP Multicast dient zur Nachrichtenübertragung in IP-Netzwerke. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Routing-Technik Multicast. Er wurde entwickelt, um zu verhindern, dass die Bandbreite ausgelastet wird, wenn zu viele User gleichzeitig auf zur Verfügung gestellte Daten zugreifen. Dabei wird die Übertragung der IP-Datenströme an die Empfänger in mehrere einzelne Schritte aufgegliedert.

Der Unterschied zum Broadcast besteht darin, dass die Datenübertragung nicht an sämtliche Teilnehmer im Netzwerk erfolgt, sondern man sich zuvor dafür in einer vom Sender bereitgestellten Multicastgruppe anmelden muss. Diese Gruppe bekommt anschließend eine Multicast-Adresse zugeordnet. Findet die Übertragung im IPv4 statt, wird die Adresse im Bereich zwischen und 224.0.0.0 und 239.255.255.255 festgelegt. Im IPv6 hat die Adresse das Präfix FF00::/8.

Die Adressierung kann sowohl statisch als auch dynamisch erfolgen. Letzteres hat den Vorteil, dass die Multicast-Gruppen nicht dauerhaft bestehen müssen und problemlos wieder aufgelöst werden können. Die Adressbereiche, die für Multicasts vorgesehen sind, werden auch als “Class-D-Adressraum” bezeichnet. Die Nutzung von IP Multicasts bzw. der Eintritt in die entsprechenden Gruppen erfolgt über Netzwerkrouter sowie das “Internet Group Management Protocol” (IGMP).