Kommunikation in Krisensituationen

Wie Satelliten dabei helfen, Menschenleben zu retten
SES als Helfer bei Katastrophen

Bei Überschwemmungen, Tsunamis, Erdbeben oder Missionen zur Friedenssicherung übernehmen Satelliten häufig eine unverzichtbare logistische Funktion. Ihre Daten- und Kommunikationsverbindungen unterstützen Hilfsorganisationen vor Ort in Situationen, wo keine terrestrische Infrastruktur besteht oder diese zerstört wurde. Auch SES (Mutterkonzern der ASTRA) engagiert sich seit rund acht Jahren als technischer Partner bei Katastropheneinsätzen und hilft so, Leben zu retten. 

Kommunikationssatelliten sichern stabile Verbindung

In Zeiten des Klimawandels ereignen sich immer mehr Naturkatastrophen. Oft werden dabei die Strom- und Telefonverbindungen zerstört. Die Folge: In den betroffenen Gebieten werden Mobilfunk und Internet lahmgelegt. Dabei sind die Helfer gerade jetzt auf eine funktionierende Kommunikation angewiesen. Kommunikationssatelliten sorgen dann dafür, dass die Rettungskräfte unabhängig von der Infrastruktur am Erdboden untereinander sowie mit dem Rest der Welt in Verbindung bleiben und Notfallmaßnahmen organisieren können.

Im Notfall schnell einsatzfähig

Da Kommunikationssatelliten in der Regel nicht permanent zu 100 Prozent ausgelastet sind, können ungenutzte Kapazitäten zur Unterstützung der Kommunikation im Krisengebiet zur Verfügung gestellt werden. Und dies ohne großen Zeitverlust, denn im Notfall zählt jede Minute.

Unmittelbar verfügbarer Internetzugang via Satellit

Ist die Satellitenstation im Feld ausgerichtet, sind nicht nur Telefonanrufe, sondern auch die Kommunikation übers Internet sofort wieder möglich.

SES liefert die Plattform für Emergency.lu 

Mit einer Flotte von über 70 Satelliten auf zwei Umlaufbahnen und als Lieferant für die Bodeninfrastruktur stellt SES als Partner der globalen Kommunikationsplattform Emergency.lu im Notfall lebenswichtige Verbindungen her. Dadurch gelingt es, eine Hochdurchsatzkapazität für datenintensive Anwendungen zu schaffen, etwa für die Bereitstellung von Luftbildern in Echtzeit oder Videokonferenzen. Dies ermöglicht es den Teams vor Ort, kritische Lagebewertungen vorzunehmen und wichtige Entscheidungen zu treffen.

Der erste Einsatz erfolgte Anfang 2012 in der Republik Südsudan, im November 2013 folgte ein Engagement auf den Philippinen und im Oktober 2016 auf Haiti. Zuletzt half SES im Frühjahr 2019 bei der Wiederherstellung der Kommunikation in Mosambik, nachdem ein Großteil der Infrastruktur durch die schweren Auswirkungen der Zyklone „Idai“ und „Kenneth“ zerstört worden war. 

Mobile Satellitenstationen machen Rettungskräfte künftig noch flexibler

Um den Empfang in der Krisenregion sicherzustellen, werden bisher zumeist feste Satellitenstationen eingerichtet. Unvorhergesehene Ereignisse erfordern jedoch oftmals eine größere räumliche Flexibilität. Damit die Verbindung auch in sich bewegenden Fahrzeugen störungsfrei gewährleistet werden kann, entwickeln Forscher derzeit neue Antennensysteme, die eigens für den mobilen Einsatz ausgelegt sind.