Außergewöhnliche Satellitentechnik

Für spezielle Einsatzorte
Satellitenempfang auf Booten

Satellitenempfang ist heutzutage nicht nur im eigenen Wohnzimmer gefragt, sondern wird auch während des Campiungurlaubs oder bei Bootsausflügen auf dem Wasser vorausgesetzt. Daher gibt es für diese besonderen Einsatzorte eigens konzipierte SAT-Empfangsgeräte. Damit der Empfang der Satellitensignale gewährleistet ist, müssen die SAT-Anlagen technische Kriterien erfüllen und an den unterschiedlichen Anforderungen des Einsatzortes ausgerichtet sein. Hier haben wir die wichtigsten Informationen rund um das Thema Satellitenempfang auf Booten zusammengefasst. 

Hohe Anforderungen

Im Gegensatz zu stationären Satellitenschüsseln an Häuserfassaden, müssen SAT-Anlagen für Schiffe viel höhere Anforderungen erfüllen und beinhalten spezielle Technologien. Denn ein Schiff bewegt sich schnell und meist auch sehr unregelmäßig fort, abhängig von der Stärke des Wellengangs.

WRS-Technologie

Jede SAT-Anlage empfängt automatisch die für das Fernsehprogramm notwendigen Satellitensignale. Dabei sorgt die sogenannte WRS-Technologie (Wide Range Search) dafür, dass die Antenne das Satellitensignal identifizieren und auch ununterbrochen weiterverfolgen kann. Die Methode der Weiterverfolgung unterscheidet eine normale SAT-Anlage von den Empfangsanlagen auf den Booten. Damit aus den empfangenen Satellitensignalen ein stabiles Bild auf dem Fernseher übertragen werden kann, wird ein spezieller Algorithmus, die DBT-Technologie (Dynamic Beam Tilting), angewandt.

DBT-Technologie

Mithilfe der DBT-Technologie werden der Kurs des Bootes und auch die ständigen Auf- und Ab-Bewegungen gemessen. Die DBT-Technologie wertet diese Daten aus und kompensiert die Faktoren anschließend. Dadurch ist gewährleistet, dass das Signal des ausgewählten TV-Satelliten kontinuierlich empfangen wird. Somit ist ein klares und gestochen scharfes Fernsehbild auch zu Wasser möglich.

Einfluss Schiffsgröße

Neben der Bewegung des Schiffes stellt die Größe des Schiffes selbst einen nicht unwesentlichen Einflussfaktor auf die Art der SAT-Anlage dar. Alle Bootsliebhaber sollten wissen, dass sich die Größe der SAT-Anlagen an der Schiffslänge orientiert. Für ein Boot von 10 bis 15 Metern, empfiehlt sich beispielsweise eine SAT-Schüssel mit 45 Zentimeter Durchmesser und integrierter DBT- und WRS-Technologie. Yachten ab 15 Meter benötigen hingegen eine 60 Zentimeter Satelliten-Schüssel, um eine noch größere Abdeckung des Empfangssignals zu gewährleisten. Für kleinere Motorboote zwischen 6 und 8 Metern eignen sich hingegen auch kleinere Schüsseln mit nur 33 Zentimeter Durchmesser. Damit lässt sich zum einen Platz sparen und zum anderen trotzdem ein gutes Signal empfangen. 

Schon gewusst?

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Und dank O3b mPOWER, dem SES-Kommunikationssystem der nächsten Generation im mittleren Orbit (MEO), können sie ihre Bandbreite mit nahtlosen, allgegenwärtigen und globalen Diensten kosteneffizient erweitern. So wird sichergestellt, dass sie neue Technologien an Bord implementieren können, etwa IoT-, KI-, Cloud- und Edge-Computing-Anwendungen. Auf jeder Kreuzfahrtroute und jedem Seeweg.